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Schlepperbanden erzählen jungen Mädchen in Nepals armen Bergdörfern Märchen von gut bezahlter Arbeit in den großen Städten Indiens, wo sie sich dann in Bordellen wiederfinden. Die Organisation Maiti Nepal hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Mädchen zu befreien. Bobita Lama gehörte einst auch zu ihnen.
Buschmänner sind einzigartige Spurenleser, an deren Können das der modernen Naturwissenschaftler nicht heranreicht. Eine Barriere bei der Zusammenarbeit ist, dass die Buschmänner nicht schreiben oder lesen können. Die Teams wichen aber aus auf kleine Computer, in die die Spurensucher Symbole eingeben können.
Costa Rica ist ein Paradies: Fünf Prozent der Artenvielfalt der ganzen Erde finden sich hier. Mensch und Natur sind sich sehr nahe. Edgar Corrales zum Beispiel ist Schmetterlingszüchter. Er hegt und pflegt seine Tiere und verschickt die Puppen in alle Welt. Botanische Gärten und Zoos sind dankbare Abnehmer.
Nachdem er vor drei Jahren beobachtet hat, wie eine Bisonherde abgeschlachtet wurde, ist Mike Comrie leidenschaftlicher Bisonschützer. Er führt durch den Yellowstone Nationalpark auf den Spuren der Herdentiere und berichtet von seinem Kampf gegen die Jäger, die die Tiere wegen eines Virus töten möchten.
Die im Victoriasee gelegene Insel Ngamba ist ein Waisenhaus für junge Schimpansen, deren Eltern von Jägern getötet wurden. Da die Jungtiere allein nicht lebensfähig sind, wurde die Waiseninsel mithilfe des Jane-Goodall-Instituts eingerichtet. Die Jungtiere werden hier von liebevollen Pflegern betreut.
Es gibt so viele Flüge heutzutage, dass der Start am gefährlichsten ist: Die Crew hat keine Möglichkeit, anderen Fliegern auszuweichen, als sich auf die Kollegen im Tower zu verlassen. Und bei den wachsenden Zahlen an Flügen werden neuen Technologien wie Satelliten-Navigationssysteme dringend gebraucht.
Wasserstoff soll das Benzin ersetzen - das ist das erklärte Ziel der Entwickler von Daimler, Ford, Honda und Volkswagen, die alle zusammen in Sacramento auf demselben Gelände an der Marktreife entsprechender Wagen forschen und Prototypen testen. Bald werden die Unternehmen aber wieder Konkurrenten sein.
Innerhalb von zwei Monaten wollen 70 Millionen Menschen im heiligen Fluss Ganges baden - das ist das Maha Kumbh Mela, das größte Fest der Welt. Es findet alle zwölf Jahre statt. Die Kamera begleitet den 35-jährigen Alok Sharma, der währenddessen 20.000 Polizisten aus allen Teilen Indiens koordinieren muss.
Bei Budapest leitet der 28-jährige Zoltán Horkai ein Asyl für Tiere, die in Filmen oder Zirkussen aufgetreten sind. Horkai trainiert die Tiere und verleiht sie für Aufnahmen, um die Kosten zu decken. Allerdings achtet er darauf, dass sie in ihrer natürlichen Umgebung agieren und sich normal verhalten können.
Nachdem der Biber in Europa fast ausgestorben war, wurden in den 1970er Jahren 42 Tiere ausgewildert. Heute leben bei Wien etwa 1200 Tiere. Manche Waldbesitzer begegnen ihnen misstrauisch, doch Zoologen und Biberexperten setzen sich leidenschaftlich für die großen Nagetiere ein und klären über sie auf.
Seit 1961 wird an der Sardar-Sarovar-Talsperre gebaut, doch die Arbeit kommt immer wieder zum Erliegen: Die Staumauer würde dafür sorgen, dass das Narmadatal überschwemmt würde, und die Bewohner protestieren heftig gegen ihre Umsiedlung. An der Spitze des Protests steht die ehemalige Dozentin Medha Patkar.
Amazonien, am Rio Negro: Crispim Alves fängt Zierfische und verkauft sie an Händler, die sie ihrerseits deutlich teurer an Aquarienbesitzer abgeben. Die Preispolitik ist willkürlich, Alves' Auskommen nicht gesichert. Er denkt über einen Berufswechsel nach, hat aber nichts anderes als das Fischen gelernt.
Auf der Insel Cheju in Südkorea arbeiten die Haenyos. Das sind Taucherinnen, die ohne Atemgerät lange tauchen können und Muscheln und Meeresfrüchte sammeln. Frauen ernähren hier die Familien und gehen in ihrem Beruf Risiken wie Haiattacken ein. Viele jüngere Frauen wollen aber keine Haenyos mehr werden.
Wer in Istanbul über die Bosporus-Brücken fahren möchte, muss viel Geduld mitbringen: Bislang hat keine Strategie, das Verkehrschaos zu beenden, die berüchtigten Staus auflösen können. Ein Tunnel kann wegen der vielen Erdbeben in der Region nicht gebaut werden, doch eine dritte Brücke ist in Planung.
57 Kilometer lang soll der Alpentunnel sein, der die Strecke von Zürich nach Mailand entschieden verkürzt. Bis er fertig ist, müssen exakte Berechnungen und Sprengungen vorgenommen werden. Die Hitze ist bedrückend, der Lärm ohrenbetäubend. Der entstehende Alpentunnel ist kein Arbeitsplatz für zarte Gemüter!
Bent Regulla von den Berliner Wasserbetrieben kennt die Kanalisation der Metropole wie seine Westentasche: Auch hier mussten Mauern fallen, musste die Stadt zusammenwachsen. Regulla und sein Team sorgen dafür, dass der aufwendige Wasserkreislauf der Hauptstadt für Millionen Menschen immer im Fluss bleibt.
Los Angeles mag für viele die Stadt der Träume sein - vor allem aber ist es eine Stadt mit Wassernot. Der Film berichtet von den früheren Wasserkriegen mit dem Umland und von den hier entwickelten Möglichkeiten, das kostbare Nass zu sparen. Auch das Ökosystem des geretteten Mono Lakes wird betrachtet.
Auf der Halbinsel Paria in Venezuela haben die Entwicklungshelfer Klaus Müller und Wilfried Merle in den Nebelwäldern ihr Paradies gefunden. Die arme Bevölkerung aber zerstört die Umwelt, um zu überleben. Müller und Merle setzen alles daran, um mit verschiedenen Projekten den fantastischen Wald zu retten.
Gallego Martinez wurde zu Beginn der 1960er Jahre überraschend von seiner Tuberkulose geheilt. Aus Dankbarkeit begann er damals, eine Kathedrale zu bauen. Heute ist er 85 Jahre alt, und sein Bauwerk ist 23 Meter breit, 55 Meter lang und 35 Meter hoch. Bei seinem Tod wird der Bischof die Kirche erben.
In der Wüste von Arizona gibt es ein ganz besonderes Projekt, in dem schwer erziehbare und kriminelle Jugendliche eine zweite Chance erhalten: Zwei Monate lang werden sie hier von einem Totonac-Indianer unterrichtet. Der Erfolg gibt dem Projekt recht: Gut die Hälfte der Teilnehmer wird nicht rückfällig.
Das antike Petra wird heute für Architekten wieder interessant, da die Wohnbedingungen der über 2000 Jahre alten Felsenstadt schon damals perfekt an die unwirtliche Umgebung der jordanischen Wüste angepasst waren. Zwei Forscher errichten nach dem antiken Vorbild Modellhäuser auf einem Universitätscampus.
Die Topnaar sind ein Wüstenvolk. Es gibt nur noch etwa 3000 von ihnen, und die meisten sind in die Stadt gegangen. Rudolf Dauseb plant, sie mit Arbeitsplätzen zurückzuholen: Er möchte die Nara-Melone im großen Stil in der Namib anbauen und sucht mit einer Wüstenforschungsstation nach einer Möglichkeit.
Die Geschichte der Stadt Timbuktu ist wechselhaft und faszinierend: Was erst ein Rastplatz für Tuareg-Nomaden war, wuchs im Mittelalter zum Knotenpunkt der wichtigsten Karawanenrouten heran und besaß sogar eine Universität. Heute leben hier keine 30.000 Menschen mehr. Wurde die Stadt bereits aufgegeben?
Bei der Famadihana, dem alle sieben Jahre stattfindenden Fest der Ahnen in Madagaskar, sind eben diese Ahnen anwesend. Die Lebenden graben sie dafür aus, waschen sie und kleiden sie neu ein. Tote gelten hier nicht als wirklich tot, sondern vermitteln zwischen der Welt der Menschen und der der Götter.
Rund um die Temple Street in Hongkong eröffnen abends die Nachtmärkte und mit ihnen die vielen fliegenden Küchen. Die Betreiber müssen stets achtgeben auf die Hygienepolizei, denen die Garküchen ein Dorn im Auge sind. Einer der Köche nimmt das Filmteam mit auf seine nächtliche Tour zum Tofu-Verkauf.
Schon seit Hunderten Jahren gibt es Kamelrennen, doch dass modernste Techniken zur Züchtung des perfekten Rennkamels eingesetzt werden, ist neueren Datums. Der Film wirft einen Blick hinter die Kulissen der Kamelrennen und zeigt, wie hochklassig, aber auch gefährlich der Sport inzwischen geworden ist.
Guca ist ein kleines serbisches Dorf, doch wenn das jährliche Blechmusik-Festival stattfindet und die Erste Trompete verliehen wird, herrscht Ausnahmezustand. Die Bewohner vermieten ihre Betten und schlafen in der Küche, Musiker wohnen in Autos, und das Dorf tanzt für drei Tage nach dem gleichen Rhythmus.
Der radikale Naturschützer John Wamsley würde am liebsten alle Tiere aus Australien verbannen, die nicht ursprünglich von hier stammen. Er hat ein privates Schutzgebiet für einheimische Tiere und Pflanzen gegründet und erschießt alle einst eingeführten Tiere. Das Schutzgebiet soll noch weiter wachsen.
Wer braucht schon Hollywood? Die Filmfans von Nigeria jedenfalls nicht. Junge Filmproduzenten drehen hier mit winzigen Budgets, schäbigen Kulissen und dilettantischen Schauspielern Filme, die einheimische Mythen und Legenden aufgreifen und so die Kultur widerspiegeln. Die Zuschauer lieben die Streifen.
Die Molkerei Al-Safi steht mitten in der Al-Kharj-Wüste in Saudi-Arabien. 32.000 Milchkühe aus deutscher Zucht geben hier täglich 550.000 Liter Milch. Der Aufwand ist enorm: Pro Liter Milch werden etwa 2500 Liter Wasser verbraucht, denn die Kühe werden wegen der Hitze beständig mit Wassertropfen besprengt.