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29 Jahre alt ist Sonia Delaunay, als sie sie 1914, kurz vor Ausbruch des I. Weltkriegs, dieses sehr großformatige Bild malt, das heute im Pariser Centre Pompidou hängt. Zwei konzentrische Kreise beherrschen das Bild. Der eine steht auf der senkrechten, der andere auf der waagerechten
Yves Tanguy: Um vier Uhr im Sommer, die Hoffnung?: Das Bild scheint uns in die geheimnisvolle Welt der Tiefsee zu versetzen: Grünes Gewässer, schlammiger Meeresgrund mit phallischen Hoffnung Seerosen und einem schleierartigen Quallengebilde. Da und dort gleiten biomorphe Larven vorüber und im Zentrum schwebt eine gelb-weiße Muschel, deren rechte Hälfte an einen Flügel erinnert.
Sir Anthony van Dyck hat dieses Bild von Samson und Delilah zwischen 1628 und 1630 gemalt. Es befindet sich im Kunsthistorischen Museum in Wien. Der israelitische Held Samson wurde von seiner Geliebten an seine Feinde verraten. Es ist eine dramatische Geschichte. Simson war ein Nazarit, der sich von Geburt an dem Dienst Gottes widmete. Aber er hat sein Gelübde gebrochen und eine Philisterin aufgenommen.
Eins der bedeutenden Gemälde von Jacob van Ruisdael ist das Bild mit dem Titel "Der große Wald". Es entstand gegen Ende der 1650er Jahre, ist 140cm hoch und 180 cm breit - und damit weniger die Darstellung eines großen Waldes als das große Bild eines Waldes. Es zeigt bewegte Erdoberfläche. Auf ihr wachsen Gräser und Kräuter, Büsche und vor allem Bäume.
Lorenzo Lotto: "Maria mit dem Kind und den Heiligen Katharina und Jakobus dem Älteren" Als Fünfzigjähriger malt Lorenzo Lotto dieses Bild um 1530. Es zeigt Maria, der ein Engel huldigt, mit dem Kind und zwei Heilige in einer ruhigen Sommerlandschaft. Die Szene ist auf Leinwand gemalt. Sie mißt ungefähr anderthalb Quadratmeter. Seit über 300 Jahren gehört Werk in die ehemals Kaiserlichen Sammlungen in Wien.
Giuseppe Arcimboldo: Feuer "Alles ist mit dem Feuer verbunden - sogar das Abzeichen auf dem Goldenen Vlies des Mannes, da ein Teil des Emblems des noblen Ordens ein Feuerstein war. Aber warum? Und für wen? Kaum für die Liebe zur Schönheit, mag man denken. Die Antwort liegt im seltsamen Geschmack von Maximilian II., Heiliger Römischer Kaiser, Kaiser von Deutschland, böhmischer König..."
Parmigiano: Bildnis einer jungen Dame: "Abseits der Pracht seines Rahmens, hat dieses Portrait einer jungen Dame aus dem 16. Jahrhundert kein identifizierbares Umfeld, wir wissen nicht einmal, wer sie ist. Laut ihrer Kopfbedeckung und ihrer Kleidung ist sie wohlhabend oder zumindest hergerichtet, um so zu wirken.Der Künstler schien mehr interessiert an ihrer Kleidung als an ihr, was uns bereits etwas über den Maler offenbart. Er mochte es, zu protzen..."
Joachim Patinier: "Taufe Christi": "Opus Joachim D. Patinier" liest man in der Mitte am unteren Bildrand. Leider fehlt eine Datierung, doch aus stilistischen Gründen muss das Bild in der mittleren Schaffenszeit Patiniers entstanden sein, in den Jahren zwischen 1515-1520.
Georg Baselitz: Die großen Freunde: Baselitz erlaubt Andeutungen von Brutalität und Angst in seine Bilder ein. Aber angesichts der Monotonie und Grauheit des modernen Lebens haben seine Untertanen dennoch eine stärkere Anziehungskraft als unser Gefühl von Traurigkeit, Schock oder Abscheu.
In bestimmten Perioden scheinen sich die Gemälde stark in die Kunst Nordeuropas und die des Südens zu teilen. Zum Bsp. die als Hochrenaissance bekannte Ära im frühen 16. Jahrhundert. Albrecht Dürer jedoch, ein deutscher Maler, konnte diese Kluft erfolgreich überbrücken. Zweimal überquerte Dürer die Alpen nach Venedig und malte bei seinem zweiten Besuch das "Porträt einer jungen venezianischen Frau".
Meister der weiblichen Halbfiguren: Bildnis einer jungen Frau: Die Geschichte der Porträtmalerei sagt mehr darüber aus, was von den Menschen erwartet wurde, als was sie wirklich waren. Dies gilt insbesondere für Frauenporträts, die fast alle von Männern gemalt wurden und Frauen ausnahmslos so darstellen, wie Männer es sich gewünscht hatten. Dieses Porträt aus dem frühen oder mittleren 16. Jahrhundert ist ein typisches Beispiel. Es ist eher eine Studie eines sozialen Typs als eines Individuums. Junge Schönheit als Vorbild für Frömmigkeit.
John Everett Millais: Ophelia: "Shakespeare war eine beliebte Quelle für die Künstler des 19. Jahrhunderts, und als junger Mann mit Sinn für romantische Melancholie ließ auch John Everett Millais sich verständlicher Weise vom Tod der Ophelia anziehen, der so schön im 4. Akt von Hamlet beschrieben ist."
Joseph Wrigth of Derby: Das Experiment mit dem Vogel in der Luftpumpe: "Dieses Bild erzählt die Geschichte eines einfachen wissenschaftlichen Experiments. Der recht furchterregend dreinschauende Herr ist der Wissenschaftler. Er pumpt die Luft aus einer Glaskugel in die Mitte des Bildes, sodass die weiße Taube darin an Sauerstoffmangel zu ersticken droht. Das Bild ist ein Spektrum der englischen Gesellschaft des 18. Jahrhunderts zur Zeit ihrer Entwicklung von einer alten zu einer neuen Ordnung. Wright hat diesen Wandel in einem dramatischen Augenblick im Schein einer Lampe dargestellt..."
William McTaggart: Der Sturm: "William McTaggart war ein schottischer Maler, der in Hörweite des Atlantischen Ozeans geboren wurde und dort jeden seiner Sommer verbrachte, um ihn zu malen. In der Nationalgalerie von Schottland in Edinburgh hängt sein wohl berühmtestes Bild "Der Sturm", gemalt 1890, als der Maler 55 war. Fischerboote sind in Seenot, sie laufen voll Wasser und werden abgetrieben. Das eigentliche Thema ist der Sturm als solcher..."
David Wilkie : William Bethune mit Frau und Tochter: "Ganz selten taucht ein Bild plötzlich auf und wird sofort als Meisterwerk gefeiert und noch seltener kommt es vor, daß sein Maler höchstens 19 Jahre alt ist. Dieses Gruppenbild war bis vor ein paar Jahren unbekannt und dominiert nun das eine Ende des schottischen Flügels in der Nationalgalerie von Schottland. Es stammt von David Wilkie, der später zum erfolgreichsten Maler Schottlands aufstieg..."
Henry Raeburn: Reverend Robert Walker beim Schlittschuhlaufen: "In den 1780er Jahren gab es eine Reihe ungewöhnlich kalter Winter und alle schottischen Seen froren zu, weshalb die wohlhabenden Bürger von Edinburgh einen Schlittschuhverein gründeten. Um sich als Mitglied zu qualifizieren, musste man einen vollen Kreis auf einem Bein laufen und genau das tut dieser würdige Herr..."
Fritz Winter lernte vor dem Krieg am Bauhaus in Dessau, distanzierte sich aber frühzeitig von den Lehren. Nach dem Krieg war Winter Mitbegründer der Künstlergruppe "ZEN 49" in München. Fritz Winter gilt als wichtiger Vorreiter der Abstraktion in Europa. Hier wird sein Bild "Komposition in Blau" vorgestellt.
Franz von Stuck arbeitete zunächst als Zeichner und Illustrator, ehe er als Maler und Bildhauer erst dem Jugendstil und später dem Symbolismus zugeordnet wurde. Viele seiner Werke haben eine erotische Wirkung, so auch das hier besprochene Bild "Salome" mit der Tänzerin und dem Kopf Johannes des Täufers.
Franz von Lenbach: Franz von Lenbach mit Frau und Töchtern: "1903 malte Lenbach im Alter von 67 Jahren ein weiteres Selbstportrait, welches ein hohes Maß an Portraitmalerei offenbart. Es zeigt ihn mit seiner zweiten Frau Lolo und ihren zwei Töchtern, Marion, die Blonde in der Mitte, und Gabriele, feengleich bei ihrer Mutter. Es ist eine kuriose Pose, da der Künstler sich nach vorne lehnt, als wollte er sicher gehen, dass er im Bild ist. Es wirkt, als würden sie für ein Foto posieren..."
1955 vollendete Giacometti das Bildnis des französischen Schriftstellers Jean Genet. Die Figur ist individuell aufgefasst. Die bekannten äußeren Erscheinungsmerkmale des Dargestellten sind erkennbar. Doch das Bild ist eigentümlich objektiviert. Giacometti geht es nicht um einfache Wiedererkennbarkeit.
Die Dokumentarfilmerin Susanne Brandstätter besucht Ohio, um zu sehen, ob sie mit jemanden verstehen lernen kann, der sich von ihr so sehr unterscheidet wie ein eingefleischter Trump-Wähler. Dabei zeigen sich verblüffende Parallelen zwischen Wählern aller Parteien ebenso wie zwischen den USA und Europa.
Die Erde ist auf vielfältige Weise bedroht: Die Menschheit beutet sie rücksichtslos aus und verringert die Artenvielfalt mehr und mehr. Einige Leute versuchen durch persönlichen Einsatz und Aufklärung, das Steuer noch herumzureißen. Dieser Film lässt sie mit ihren Ideen und Hoffnungen zu Wort kommen.
Die Erde ist weit mehr als nur eine Ansammlung von Wasser, Steinen, Tieren und Pflanzen: Diese Dokumentation zeigt, wie eng alles Leben und Sein auf der Erde miteinander verknüpft ist. Sie macht deutlich, dass es Zeit ist für eine Rückkehr zur Kommunikation mit der Erde und zur eigenen inneren Balance.
Dirk Kreuter ist Deutschlands Speaker des Jahres 2010. Der Sprecher und Verkaufstrainer ist eine authentische und euphorische Persönlichkeit. Die Kamera begleitet ihn bei der Organisation der größten Verkaufsveranstaltung der Welt. Nebenbei erfährt der Zuschauer etwas über sein Leben und seinen Werdegang.
Der Erde geht es schlecht: Die Fischbestände könnten aussterben, die Waldflächen gehen stark zurück, die Korallenriffe schrumpfen dramatisch. Der Meeresbiologe Rob Steward geht der Frage nach, wie sich die Versauerung der Ozeane auf das Leben auf dem Planeten auswirkt, und erhält erschreckende Antworten.
Die Spitzengastronomie ist ein raues Arbeitsumfeld und nach wie vor von Männern dominiert. Diese Dokumentation begleitet vier Spitzenköchinnen in Berlin bei ihrer Arbeit, porträtiert sie und fragt nach: Wie haben sie den aufreibenden Weg an die Spitze geschafft, und welche Punkte stören sie bis heute?
Im Sommer 1990 war die DDR ein Land zwischen Gestern und Morgen, zwischen Anarchie und Aufbruch: Dass die Veränderung kommt, war klar, was sie bringt, allerdings nicht. Diese Dokumentation zeigt Bilder, die die Gefühle aus diesem Zwischensommer fassen - voller Euphorie, Enttäuschung, Hoffnung und Mut.
Die Polizei wird bei Einsätzen beispielsweise auf Demonstrationen schneller attackiert. Doch auf der anderen Seite häufen sich auch die Fälle der unangemessenen Polizeigewalt und rechtsextremer Tendenzen. Der Film versucht Lösungen aufzuzeigen, die diese gefährlichen Entwicklungen aufhalten können.
In Städten kann das Leben sehr laut sein - aber Lärm ist ein Umweltgift und beeinträchtigt das Leben vieler, während andere ihn sich nicht nehmen lassen wollen. Manche Strategien im Kampf gegen den Verkehrslärm greifen zu kurz, doch es gibt spannende neue Konzepte wie leisen Asphalt und Lärmblitzer.
Durch die intensive Landnutzung und die Produktion für den Weltmarkt geht die Artenvielfalt verloren - das Insektensterben und der daraus resultierende Artenrückgang wird zukünftig die Menschheit bedrohen. Die Aktionspläne der Politik scheitern immer wieder, Wissenschaftler schlagen schon lange Alarm.