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Sommer 1945 - In Potsdam Babelsberg sollte über die Zukunft Deutschlands entschieden werden. Vom 17. Juli bis 2. August 1945 tagten hier die Regierungs- und Staatschefs der drei Großmächte: Josef Stalin, der amerikanische Präsident Truman und der britische Premierminister Churchill.
Entnazifizierung: Die Deutschen werden nach dem Zweiten Weltkrieg von den Besatzungsmächten "entnazifiziert".
Wilhelm Frick, Reichsminister des Innern (1933-1943) und Reichsprotektor für Böhmen und Mähren (1943-1945), wird in Nürnberg angeklagt und verurteilt.
Dem ehemaligen Reichskanzler Franz von Papen wird unter anderem als "Wegbereiter" Hitlers und Botschafter in Wien nach den Anklagepunkten 1 und 2 angeklagt.
Großadmiral Karl Dönitz, Oberbefehlshaber der Kriegsmarine von 1943-1945, wird beim Nürnberger Hauptkriegsverbrecherpozess nach den Anklagepunkten 1, 2 und 3 angeklagt.
Der Reichsjugendführer und spätere Gauleiter Baldur von Schirach wird im Nürnberger Prozess nach den Anklagepunkten 1 bis 4 der Prozess gemacht.
Der Alliierte Kontrollrat: Das Gremium mit Sitz in Berlin war nach 1945 das oberste Regierungsorgan der vier Besatzungsmächte.
1945: Der süddeutsche Raum wird von der 7. Armee der US-Streitkräfte eingenommen. Am 20. April, Hitlers Geburtstag, sind sie in Nürnberg, der Stadt der Reichsparteitage.
DPs, Zwangsarbeiter, die sogenannten displaced persons, wurden aus den Lagern befreit und in ihre Heimat zurückgeschickt. Darunter waren allein 7,5 Millionen Kriegsgefangene und Zwangsrekrutierte.
Fritz Sauckel stand beim Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess vor Gericht. Er wurde für schuldig befunden und zum Tode verurteilt.
Im Auftrag von Hitlers Nachfolger Karl Dönitz unterzeichnet Generaladmiral von Friedeburg im Hauptquartier des britischen Feldmarschalls Montgomery in der Lüneburger Heide die Kapitulation der deutschen Truppen.
Opfer des Nationalsozialismus: Bereits kurz nach dem Krieg erweisen die Deutschen den von den Nazis Verfolgten und Ermordeten die letzte Ehre.
Die Angeklagten des Nürnberger Prozesses: Karl Dönitz, Erich Raeder, Baldur von Schirach, Fritz Sauckel, Alfred Jodl, Franz von Papen, Arthur Seyß-Inquart, Albert Speer, Konstantin von Neurath, Hans Fritsche, Hermann Göring, Rudolf Heß, Joachim von Ribbentrop, Wilhelm Keitel, Ernst Kaltenbrunner, Alfred Rosenberg, Hans Frank, Wilhelm Frick, Julius Streicher, Walter Funk und Hjalmar Schacht.
Zu Anfang des Krieges hatte die NS-Propaganda die Folgen der Bombenangriffe verharmlost. Die Maßnahmen zum Luftschutz erwiesen sich nicht nur als völlig unzureichend, sondern vermittelten eine Idylle, die im krassen Gegensatz zum Grauen der Bombennächte steht.
Die Schlüsselfigur in der Militäropposition ist Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Stauffenberg gehört zu den entschiedensten Befürwortern eines Staatsstreiches und will ein Attentat auf Adolf Hitler verüben.
20. Juli 1944, 12 Uhr 42: In der Wolfsschanze zündet Claus Schenk Graf von Stauffenberg einen Sprengsatz, der Adolf Hitler töten soll. Zahlreiche Anwesende werden schwer verwundet, vier Menschen sterben - doch Hitler überlebt und der geplante Staatsstreich misslingt.
Am 27. November 1944 wird Mitgliedern der SS-Wachmannschaften des Konzentrationslagers Majdanek in Lublin der Prozess gemacht. Sie werden zum Tode verurteilt.
1944: Auf dem Balkan fallen Rumänien und Bulgarien von der Achse ab. Am 20. Oktober, wenige Tage nach der Befreiung Griechenlands durch die Alliierten, rücken jugoslawische und sowjetische Verbände in Belgrad ein.
Am 16. Dezember 1944 beginnt an der Westfront der letzte deutsche Großangriff des Zweiten Weltkrieges: die Ardennen-Offensive. Hitlers Ziel ist es, die alliierten Invasionstruppen zurückzuwerfen, Brüssel einzunehmen und Antwerpen zurückzuerobern.
Der Pazifik-Krieg in Fernost wird bis zuletzt mit äußerster Brutalität auf beiden Seiten geführt. Die japanischen Soldaten ziehen den Tod einer unehrenhaften Gefangenschaft vor.
Am ersten März 1941 besichtigt der Reichsführer der SS, Heinrich Himmler, das Konzentrationslager Auschwitz. Er ordnet den Ausbau der Anlage an und befiehlt außerdem Kommandant Rudolf Höß die Errichtung weiterer Lager.
Bei den von den Nationalsozialisten organisierten Ausstellungen der "Entarteten Kunst" handelt es sich um Bilder und Skulpturen aus städtischem Besitz. Zweck der Veranstaltungen ist es, bestimmte moderne Kunstwerke und Kunstrichtungen lächerlich zu machen, die Künstler zu diskriminieren.
Vor allem um die massiven Lieferungen der USA an Großbritannien zu bremsen, setzt die Marine verstärkt auf U-Boote. Um dieser Gefahr zu entkommen und die Lieferungen zu schützen, werden Handelsschiffe mit Fracht für Großbritannien bereits in Konvois zusammengefasst, die von Kriegsschiffen geleitet werden.
Am 6. April 1941 greift das Deutsche Reich ohne Kriegserklärung Jugoslawien und Griechenland an. Der Feldzug gegen Griechenland wird hauptsächlich von Bulgarien aus geführt.
Italien 1944: Die Amerikaner sind, seit sie Rom im Sommer besetzt hatten, kontinuierlich nach Norden vorgestoßen. Diktator Mussolini flieht und wird gelyncht.
Vorbereitungen für den Prozess des Jahrhunderts: Der Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess, der vom 20. November 1945 bis zum 1. Oktober 1946 stattfindet.
Adolf Hitler und Joseph Goebbels waren tot, ebenso wie Heinrich Himmler und Reinhard Heydrich. Martin Bormann war unauffindbar. Stellvertretend für Joseph Goebbels wurde beispielsweise Hans Fritzsche verhaftet und angeklagt. Mit Bedacht machte man Personen den Prozess, die repräsentativ für bestimmte Einrichtungen und Bereiche waren.
Rudolf Walter Richard Heß (1894-1987) war ab 1933 Reichsminister ohne Geschäftsbereich und ab 1939 Mitglied des Ministerrates für Reichsverteidigung. 1933 ernannte ihn Adolf Hitler zu seinem Stellvertreter. 1941 flog Heß nach Schottland, um Großbritannien zum Friedensschluss zu bewegen. 1946 gehörte er zu den 24 im Nürnberger Prozess angeklagten Personen. Heß wurde am 1. Oktober 1946 in zwei von vier Anklagepunkten schuldig gesprochen und zu lebenslanger Haft verurteilt.
Die vier Anklagepunkte lauteten: 1. Verschwörung 2. Verbrechen gegen den Frieden 3. Kriegsverbrechen 4. Verbrechen gegen die Menschlichkeit Unter Punkt 1 wurden insbesondere die Machtübernahme durch die Nationalsozialisten und die Umgestaltung Deutschlands in eine totalitäre Diktatur, die Kriegsvorbereitungen sowie der Bruch zahlreicher internationaler Verträge und Besetzungen von Nachbarländern genannt. Punkt 2 ergänzte weitere Kriege. Unter Punkt 3 wurden die Verbrechen an der Zivilbevölkerung angeklagt. Die Verbrechen des Holocaust wurden unter dem vierten Anklagepunkt verhandelt.