Marktplatz für digitale Bildungsmedien
Die letzten Jahre der jungen Republik waren von Parteikämpfen geprägt. Die Weltwirtschaftskrise versetzte der Republik dann den Todesstoß. Die Nationalsozialisten übernahmen die Macht, und Hitler errichtete seine Diktatur. Die Geschichte der Jahre wird mit teils noch ungezeigtem Bildmaterial erklärt.
Teil 2 behandelt ausführlich das Dritte Reich und die Katastrophe des 2. Weltkriegs - es geht in 3x30 Minuten um die Jahre 1933-1945.
Im Osten Europas lebt Jakob Heym 1944 in einem jüdischen Getto. Zufällig hört er eine Radiomeldung über den Vormarsch der russischen Armee. Er lügt seinen Leidensgenossen vor, dass er ein Radio versteckt habe, und stellt verwundert fest, dass sie alle neuen Lebensmut wegen seiner Geschichten schöpfen.
20. Juli 1944, 12 Uhr 42: In der Wolfsschanze zündet Claus Schenk Graf von Stauffenberg einen Sprengsatz, der Adolf Hitler töten soll. Zahlreiche Anwesende werden schwer verwundet, vier Menschen sterben - doch Hitler überlebt und der geplante Staatsstreich misslingt.
Am 27. November 1944 wird Mitgliedern der SS-Wachmannschaften des Konzentrationslagers Majdanek in Lublin der Prozess gemacht. Sie werden zum Tode verurteilt.
Leningrad: Im Rahmen einer sowjetischen Großoffensive gegen die Heeresgruppe Nord am 14. Januar 1944 wird die von den Deutschen eingeschlossene Stadt befreit.
Die Schlüsselfigur in der Militäropposition ist Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Stauffenberg gehört zu den entschiedensten Befürwortern eines Staatsstreiches und will ein Attentat auf Adolf Hitler verüben.
Juden in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg: Es werden wieder Gemeinden gegründet. Viele wollen das Land verlassen.
Zu Anfang des Krieges hatte die NS-Propaganda die Folgen der Bombenangriffe verharmlost. Die Maßnahmen zum Luftschutz erwiesen sich nicht nur als völlig unzureichend, sondern vermittelten eine Idylle, die im krassen Gegensatz zum Grauen der Bombennächte steht.
Sowjetische Truppen durchbrachen die deutsche Verteidigung und die Kavallerie rückte unauffällig ins deutsche Hinterland für ein umgehendes Manöver vor. Die sowjetischen Truppen fügten der Wehrmacht eine schwere Niederlage zu und schufen die Voraussetzungen für den Angriff ins Hinterland der Heeresgruppe Süd.
Anstelle von Propagandaminister Joseph Goebbels, der Selbstmord beging, wird in Nürnberg der Leiter der Rundfunkabteilung im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda Hans Fritzsche nach den Anklagepunkten 1, 3 und 4 angeklagt.
Die deutsche Wehrmacht besetzt im März 1944 Ungarn. Im Gegenzug wird Rumänien im Ápril 1944 von der Roten Armee erobert.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges entziehen sich die Schuldigen der Verantwortung, viele begehen Selbstmord oder fliehen. Die Amerikaner misstrauen auch der deutschen Bevölkerung, die für sie die Bewohner eines Feindstaates sind.
Das Unternehmen bzw. Fall "Barbarossa" - war der vom nationalsozialistischen Regime Deutschlands genutzte Deckname für den Angriff der Wehrmacht auf die Sowjetunion, mit dem am 22. Juni 1941 der Deutsch-Sowjetische Krieg begann. Er endete am 08.Mai 1945 mit der begingungslosen Kapitulation Deutschlands.
Im Auftrag von Hitlers Nachfolger Karl Dönitz unterzeichnet Generaladmiral von Friedeburg im Hauptquartier des britischen Feldmarschalls Montgomery in der Lüneburger Heide die Kapitulation der deutschen Truppen.
Italien 1944: Die Amerikaner sind, seit sie Rom im Sommer besetzt hatten, kontinuierlich nach Norden vorgestoßen. Diktator Mussolini flieht und wird gelyncht.
Die Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD waren deutsche Spezialeinheiten, die das Regime des Nationalsozialismus im Polenfeldzug 1939 und im Krieg gegen die Sowjetunion (1941-1945) für Massenmorde an Zivilisten der Feindländer aufstellte und einsetzte. Ihre Opfer waren vor allem politische Intelligenz, Kommunisten, Partisanen und als "rassisch minderwertig" geltende Juden, "Zigeuner" und "Asoziale". Die Haupttäter waren Angehörige der Sicherheitspolizei, des Sicherheitsdienstes und der Waffen-SS.
Der deutsche Vormarsch nach Osten: Operation Barbarossa. Er begann am 22. Juni 1941 mit dem Angriff des Deutschen Reiches auf die Sowjetunion und endete am 8./9. Mai 1945 mit der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht. Der deutsche Vormarsch nach Osten war von Anfang an eine Belastung für Mensch und Material in der Wehrmacht. Gleichzeitig waren die Opfer in der sowjetischen Bevölkerung kaum zu ermessen.
Als "Endlösung der Judenfrage", kurz "Endlösung", bezeichneten die Nationalsozialisten seit Juli 1941 ihr Ziel, alle von ihnen in der Ersten Verordnung zum Reichsbürgergesetz als Juden definierten Personen in Europa und darüber hinaus zu ermorden.
Unter dem Eindruck des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion trafen sich Roosevelt und Churchill vom 9. bis 12. August 1941 unter höchster Geheimhaltung auf dem britischen Schlachtschiff HMS Prince of Wales in der Placentia Bay vor Neufundland. Auf dieser sogenannten Atlantik-Konferenz vereinbarten sie die Atlantik-Charta, die am 14. August 1941 veröffentlicht wurde.
Aktion T4 ist eine nach dem Zweiten Weltkrieg gebräuchlich gewordene Bezeichnung für die systematische Ermordung von mehr als 70.000 Psychiatrie-Patienten und behinderten Menschen durch SS-Ärzte und -Pflegekräfte von 1940 bis 1941. Am 24. August 1941 wurde die Aktion offiziell gestoppt, später dezentral fortgesetzt.
Zyklon B war der Handelsname für ein Schädlingsbekämpfungsmittel mit dem Wirkstoff Blausäure. Zwischen 1941 und 1944 wurde es im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau in großem Umfang zum Massenmord benutzt; teilweise wurden auch in einigen anderen Konzentrationslagern Häftlinge damit ermordet. Das Gift ist zu einem der Synonyme für die Technik und Systematik des Holocaust geworden.
Vier Anklagepunkte wurden von den vier Hauptanklägern beim Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess - Robert H. Jackson (USA), Roman Rudenko (UdSSR), Sir Hartley Shawcross (Großbritannien) und François de Menthon, nach seinem Rücktritt Auguste Champetier de Ribes (Frankreich) - vorgetragen. Die Verteidiger kamen aus Deutschland.
Am 6. April 1941 greift das Deutsche Reich ohne Kriegserklärung Jugoslawien und Griechenland an. Der Feldzug gegen Griechenland wird hauptsächlich von Bulgarien aus geführt.
Der Nazibaumeister und spätere Reichsminister für Bewaffnung und Munition Albert Speer wird in Nürnberg nach den Anklagepunkten 1-4 angeklagt.
Robert Houghwout Jackson (13. Februar 1892 - 9. Oktober 1954) war Attorney General, Richter am Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten und amerikanischer Hauptanklagevertreter bei den Nürnberger Prozessen.
Der Pazifik-Krieg in Fernost wird bis zuletzt mit äußerster Brutalität auf beiden Seiten geführt. Die japanischen Soldaten ziehen den Tod einer unehrenhaften Gefangenschaft vor.
Rudolf Walter Richard Heß (1894-1987) war ab 1933 Reichsminister ohne Geschäftsbereich und ab 1939 Mitglied des Ministerrates für Reichsverteidigung. 1933 ernannte ihn Adolf Hitler zu seinem Stellvertreter. 1941 flog Heß nach Schottland, um Großbritannien zum Friedensschluss zu bewegen. 1946 gehörte er zu den 24 im Nürnberger Prozess angeklagten Personen. Heß wurde am 1. Oktober 1946 in zwei von vier Anklagepunkten schuldig gesprochen und zu lebenslanger Haft verurteilt.
Hermann Wilhelm Göring (1893-1946) war der Oberbefehlshaber der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg und einer der führenden Politiker in der Zeit des Nationalsozialismus. Er war für die Gründung der Gestapo sowie die Einrichtung der ersten Konzentrationslager verantwortlich. Im Juli 1941 beauftragte er Heydrich mit der Organisation der so genannten "Endlösung der Judenfrage". Göring wurde am 1. Oktober 1946 in allen vier Anklagepunkten schuldig gesprochen und zum Tod durch den Strang verurteilt. Der Vollstreckung des Urteils entzog er sich durch Suizid.