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Der Reichsjugendführer und spätere Gauleiter Baldur von Schirach wird im Nürnberger Prozess nach den Anklagepunkten 1 bis 4 der Prozess gemacht.
Ernst Kaltenbrunner, Chef der Sicherheitspolizei und des SD, wird im Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess angeklagt und verurteilt.
Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel, Chef des Oberkommandos der Wehrmacht (OKW), wurde in Nürnberg angeklagt und verurteilt.
Alfred Jodl ist angeklagt, als Chef des Wehrmachtsführungsstabes aktiv mitgewirkt zu haben an Planung, Vorbereitung und Durchführung von Hitlers Angriffskriegen. Auch Mordbefehle wie Geiselerschießungen und die Erschießung von geflohenen Kriegsgefangenen werden ihm vorgeworfen. Jodl wird vom Gericht für schuldig befunden und zum Tode verurteilt.
Dem ehemaligen Reichskanzler Franz von Papen wird unter anderem als "Wegbereiter" Hitlers und Botschafter in Wien nach den Anklagepunkten 1 und 2 angeklagt.
Fritz Sauckel stand beim Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess vor Gericht. Er wurde für schuldig befunden und zum Tode verurteilt.
Die Mehrzahl der Angeklagten gab zu, dass grauenhafte Verbrechen begangen worden waren, behaupteten aber, dass sie persönlich in gutem Glauben gehandelt hätten. Viele erklärten, nur Befehle befolgt zu haben. Nur die Verteidiger von Streicher, Funk und Schacht forderten Freisprüche für ihre Mandanten.
Hermann Wilhelm Göring (1893-1946) war der Oberbefehlshaber der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg und einer der führenden Politiker in der Zeit des Nationalsozialismus. Er war für die Gründung der Gestapo sowie die Einrichtung der ersten Konzentrationslager verantwortlich. Im Juli 1941 beauftragte er Heydrich mit der Organisation der so genannten "Endlösung der Judenfrage". Göring wurde am 1. Oktober 1946 in allen vier Anklagepunkten schuldig gesprochen und zum Tod durch den Strang verurteilt. Der Vollstreckung des Urteils entzog er sich durch Suizid.
1933: Nachdem der deutsche Reichstag aufgelöst ist und für den 5. März Neuwahlen angesetzt sind, beginnt Adolf Hitler seinen Wahlkampf.
Italien 1944: Die Amerikaner sind, seit sie Rom im Sommer besetzt hatten, kontinuierlich nach Norden vorgestoßen. Diktator Mussolini flieht und wird gelyncht.
1945: Der süddeutsche Raum wird von der 7. Armee der US-Streitkräfte eingenommen. Am 20. April, Hitlers Geburtstag, sind sie in Nürnberg, der Stadt der Reichsparteitage.
In Jalta treffen sich im Februar 1945 Präsident Roosevelt, Stalin und Churchill; sie besprechen das Schicksal des Deutschen Reiches nach dessen Kapitulation.
Teile von Ostpreußen werden bis Ende Januar 1945 von den Sowjets erobert, Hunderttausende fliehen bei minus 20 Grad aus Angst vor den Racheakten der Rotarmisten.
Bei den von den Nationalsozialisten organisierten Ausstellungen der "Entarteten Kunst" handelt es sich um Bilder und Skulpturen aus städtischem Besitz. Zweck der Veranstaltungen ist es, bestimmte moderne Kunstwerke und Kunstrichtungen lächerlich zu machen, die Künstler zu diskriminieren.
In ganz Deutschland wird ein Aufruf "wider den undeutschen Geist" plakatiert. Am zehnten Mai 1933 folgen große, öffentliche Bücherverbrennungen.
Zum 1. April 1933 organisiert die NSDAP eine reichsweite Verleumdungskampagne, die im Boykott jüdischer Geschäfte gipfelt.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges entziehen sich die Schuldigen der Verantwortung, viele begehen Selbstmord oder fliehen. Die Amerikaner misstrauen auch der deutschen Bevölkerung, die für sie die Bewohner eines Feindstaates sind.
Juden in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg: Es werden wieder Gemeinden gegründet. Viele wollen das Land verlassen.
Opfer des Nationalsozialismus: Bereits kurz nach dem Krieg erweisen die Deutschen den von den Nazis Verfolgten und Ermordeten die letzte Ehre.
Der Nürnberger Hauptkriegsverbrecher -Prozess: 1946 werden die noch lebenden Nazigrößen vor ein internationales Gericht gestellt und verurteilt.
DPs, Zwangsarbeiter, die sogenannten displaced persons, wurden aus den Lagern befreit und in ihre Heimat zurückgeschickt. Darunter waren allein 7,5 Millionen Kriegsgefangene und Zwangsrekrutierte.
Entnazifizierung: Die Deutschen werden nach dem Zweiten Weltkrieg von den Besatzungsmächten "entnazifiziert".
Der Alliierte Kontrollrat: Das Gremium mit Sitz in Berlin war nach 1945 das oberste Regierungsorgan der vier Besatzungsmächte.
Sommer 1945 - In Potsdam Babelsberg sollte über die Zukunft Deutschlands entschieden werden. Vom 17. Juli bis 2. August 1945 tagten hier die Regierungs- und Staatschefs der drei Großmächte: Josef Stalin, der amerikanische Präsident Truman und der britische Premierminister Churchill.
Im Auftrag von Hitlers Nachfolger Karl Dönitz unterzeichnet Generaladmiral von Friedeburg im Hauptquartier des britischen Feldmarschalls Montgomery in der Lüneburger Heide die Kapitulation der deutschen Truppen.
Zu Anfang des Krieges hatte die NS-Propaganda die Folgen der Bombenangriffe verharmlost. Die Maßnahmen zum Luftschutz erwiesen sich nicht nur als völlig unzureichend, sondern vermittelten eine Idylle, die im krassen Gegensatz zum Grauen der Bombennächte steht.
Hartley William Shawcross: Sir Shawcross (4. Februar 1902 in Gießen; ? 10. Juli 2003 Cowbeech, East Sussex) war Abgeordneter der britischen Labour Party, Justizminister und britischer Chefankläger bei den Nürnberger Prozessen.
Vorbereitungen für den Prozess des Jahrhunderts: Der Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess, der vom 20. November 1945 bis zum 1. Oktober 1946 stattfindet.
Im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher nach dem Zweiten Weltkrieg werden Politiker und Militärs sowie führende Personen aus der Wirtschaft für das Planen und Führen eines Angriffskrieges und für den Massenmord an Menschen in Vernichtungslagern strafrechtlich zur Verantwortung gezogen. 20 Angeklagte wurden verurteilt, sechs von ihnen waren führende Militärs.