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Mit der Befreiung Lublins im Juli 1944 nimmt das polnische "Komitee der nationalen Befreiung" mit sowjetischer Billgung die Regierungsgeschäfte in den befreiten polnischen Gebieten auf. Fortan nennt es sich "Lubliner Komitee".
Ohne die Ausbeutung von Zwangsarbeitern wäre die schnelle Aufrüstung des Militärapparates, sowie viele andere Projekte des NS-Regimes nicht zu realisieren gewesen. Zu Beginn wurden sogar einige wenige Arbeiter auf herkömmliche Weise angeworben, die Masse der ausländischen Arbeiter im Deutschland des NS-Regimes aber waren Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge.
Im Zuge der Nürnberger Prozesse gegen die Verbrecher des NS-Regimes kam es zu den sogenannten Industrieprozessen. Von April bis Dezember 1947 saßen die Bosse der Firma Flick AG auf der Anklagebank. Ihnen wurden Zwangsarbeit, Deportation zur Sklavenarbeit, Plünderung, Arisierungen, Mitgliedschaft in Himmlers Freundeskreis sowie die Mitgliedschaft in verbrecherischen Organisationen zur Last gelegt.
Die "Li?l Abner"-Comicstrips von Al Capp erschienen zwischen 1934 und 1977 in vielen Zeitungen in den Vereinigten Staaten von Amerika. Der Strip ähnelt einer satirischen Familiensaga und parodierte den American Way of Life.
Jahrzehntelang haben europäische und amerikanische Konzerne in Indien ihre Produkte zu Billiglöhnen fertigen lassen - nun tritt das Land aus dem Schatten der westlichen Wirtschaftsmächte: Indien greift auf dem Gebiet der Hochtechnologie an, vom Flugzeug bis zum Tablet-PC. Der hochqualifizierte Nachwuchs wird selbst ausgebildet und kleinere Firmen stoßen in Branchen vor, die bisher westlichen Technologieriesen vorbehalten waren.
Als am 1. Juli 1997 die chinesische Flagge über Hongkong gehisst wurde, schrillten weltweit die Alarmglocken: "Hongkongs Tod" titelte etwa das US-Wirtschaftsmagazin "Fortune", als Hongkong nach 156 Jahren britischer Kolonialherrschaft an Peking zurückfiel und zur autonomen Sonderverwaltungszone der Volksrepublik wurde. Doch die Rufe sind längst verstummt - der Insel geht es besser denn je, die Wirtschaft boomt. Die versprochene Demokratisierung lässt jedoch auf sich warten.
Beide arbeiten in Londons City: Bracey, der Brite, machte Karriere als Finanzbroker und profitierte vom wirtschaftlichen Aufschwung der Blair-Ära. Antonio, der Kolumbianer, nutzte die Liberalisierung des Einwanderungsrechts. Er putzt nach Dienstschluss in den Banken. Kein Traumjob, aber er hat in London sein Auskommen gefunden.
Nach zehn Jahren als britischer Premierminister scheidet Tony Blair aus dem Amt. Am Donnerstag gab er bekannt, dass er der Queen am 27. Juni sein Rücktrittsschreiben überreichen wird. Blair gelangte einst als Reformer der sozialdemokratischen Labour-Partei an die Spitze der Macht, sein Ruf im eigenen Land litt aber später schwer unter der britischen Beteiligung an der Invasion im Irak.
Ein Jahr nach dem verheerenden Erdbeben ist vom Wiederaufbau in Haiti kaum etwas zu sehen. In Camp Corail, etwa 20 Kilometer von der Hauptstadt Port-au-Prince entfernt, haben Hilfsorganisationen die Übergangssiedlung Camp Corail aufgebaut. Der Ort ist alles andere als ideal - es gibt keine Arbeit, keine Lebensmittel. Doch er bietet tausenden Erdbebenopfern zumindest das, was sie am dringendsten brauchen: ein Dach über dem Kopf.
Bei den deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen tritt China als moderne Wirtschaftsmacht auf - daheim in der Volksrepublik verordnet die Kommunistische Partei der Bevölkerung das Singen roter, patriotischer Lieder wie zu Maos Zeiten. In der Metropole Chongqing kommt das besonders gut an: Arbeiter treffen sich zum Gesangskreis in ihrer Fabrik, Rentner singen im Park. Aber es gibt auch skeptische Stimmen.
Die Schlacht von Gettysburg im US-Bundesstaat Pennsylvania vor fast 150 Jahren gilt als blutigste des Amerikanischen Bürgerkriegs und als entscheidender Wendepunkt im Konflikt zwischen Nord- und Südstaaten. Die Niederlage der Nord-Virginia-Armee läutete das Ende der Offensive der Konföderation auf dem Territorium der Nordstaaten ein. Zum US-Nationalfeiertag spielen Laiendarsteller die Schlacht an historischer Stätte nach.
Ende eines amerikanischen Traums: Am Freitag soll die US-Raumfähre Atlantis zum letzten Mal in den Himmel über Florida aufsteigen. Mit ihrer auf zwölf Tage angesetzten Mission zur Internationalen Raumstation ISS endet die Ära des Space-Shuttle-Programms, an dem in 30 Jahren hunderttausende Menschen gearbeitet haben. NASA-Mitarbeiter wollen aber keine Wehmut aufkommen lassen.
Jahrzehntelang hat sich der Dalai Lama unermüdlich für die Belange Tibets eingesetzt und mit demonstrativer Friedfertigkeit rund um die Welt für Tibets Autonomie geworben. Doch viel erreichen konnte er nicht - China hält die Region unverändert fest im Griff. Jetzt hat der 75-Jährige seinen Rückzug von der Spitze der tibetischen Exilregierung angekündigt, um Platz für einen demokratisch gewählten Nachfolger zu machen. Bei Exil-Tibetern löst er mit diesem Schritt gemischte Gefühle aus.
In Südafrika hat die Regierungspartei Afrikanischer Nationalkongress (ANC) bei der Parlamentswahl den erwartet klaren Sieg eingefahren. Teil-Ergebnissen zufolge liegt die Partei von Spitzenkandidat Jacob Zuma mit etwa 66 Prozent in der Nähe der für Verfassungsänderungen nötigen Zwei-Drittel-Mehrheit. Das neue Parlament dürfte Zuma Anfang Mai zum Staatspräsidenten wählen. Ein AFPTV-Porträt.
Georges Brassens zählt zu den Legenden des französischen Chansons. Vor zehn Jahren starb der Liedermacher - und zu seinem 90. Geburtstag erinnert eine Pariser Ausstellung an den Musiker und seinen unbändigen Freiheitsdrang. Die Schau läuft noch bis zum 21. August in der Cité de la Musique.
In Paris beschäftigt sich eine umfangreiche Ausstellung mit Leben und Schaffen von US-Regisseur Stanley Kubrick. Der vor zwölf Jahren gestorbene Filmemacher schrieb mit Meisterwerken wie "2001" und "Clockwork Orange" Filmgeschichte. AFPTV hat die Schau im Filminstitut Cinémathèque Française besucht und mit Angehörigen gesprochen.
Die Welt schaut gebannt auf die Reaktorkatastrophe im japanischen Atomkraftwerk Fukushima - und Hiroshima-Überlebende sind erschüttert. Bei den Menschen, die den Abwurf der US-Atombombe vom 6. August 1945 miterleben mussten und noch heute an den Folgen der Verstrahlung leiden, kehren alte Ängste zurück. Viele Überlebende setzen sich, geprägt durch ihr Schicksal, schon lange gegen Atomenergie ein. Ihrer Ansicht nach ist Atomkraft mit dem menschlichen Leben unvereinbar.
Die USA haben am Samstag mehrere Videos veröffentlicht, die während des Kommandoeinsatzes gegen El-Kaida-Chef Osama bin Laden in Pakistan beschlagnahmt wurden. In einem der Videos ist ein in eine Decke gehüllter Bin Laden zu sehen, wie er sich selbst auf einem Fernsehbildschirm betrachtet. Andere Videos zeigen den Terroristenführer bei der Aufzeichnung von Propagandabotschaften. Die Videos sind ohne Ton. Unklar ist, wann sie aufgenommen wurden.
Der legendäre Fotograf, Kunstförderer und Playboy Gunter Sachs - international bekannt nicht zuletzt durch eine Ehe mit Brigitte Bardot - hat sich das Leben genommen. Der 78-Jährige litt an Alzheimer und beging in seinem Schweizer Chalet in Gstaad Selbstmord.
Mit der Verurteilung des gebürtigen Ukrainers John Demjanjuk zu fünf Jahren Haft ist einer der womöglich letzten NS-Kriegsverbrecherprozesse in Deutschland zu Ende gegangen. Das Landgericht München II sprach Demjanjuk der Beihilfe zum Mord an 27.900 Juden im Vernichtungslager Sobibor vor 68 Jahren schuldig. Verteidiger Ulrich Busch kündigte an, Revision zum Bundesgerichtshof (BGH) einzulegen.
Es ist eines der letzten großen Verfahren gegen einen mutmaßlichen NS-Kriegsverbrecher: Der frühere ungarische Offizier Sándor Képíró steht wegen der Ermordung von 36 Menschen bei einem Massaker im serbischen Novi Sad 1942 vor Gericht. Die Verhandlung in Budapest konfrontiert Ungarn mit seiner düsteren Vergangenheit. Doch die Rolle, die das Land im Zweiten Weltkrieg spielte, ist umstritten - wie auch die heutige Entlassung des Direktors des Holocaust-Museums in Budapest zeigt.
Nach seiner Sympathiebekundung für Adolf Hitler ist der dänische Regisseur Lars von Trier beim Filmfestival in Cannes zur unerwünschten Person erklärt worden. Von Triers Film "Melancholia" dürfe aber im Rennen um die Goldene Palme bleiben, erklärten die Organisatoren. Der 55-jährige Däne hatte unter anderem gesagt, er hege Sympathie für Hitler, und sich danach für die Äußerung entschuldigt.
Mit einem glanzvollen Staatsbankett im Londoner Buckingham Palace hat Königin Elizabeth II. den Besuch von US-Präsident Barack Obama und Ehefrau Michelle gewürdigt. Das Präsidentenpaar ist derzeit auf dreitägiger Staatsvisite in England. Im Laufe des Besuchs wird Barack Obama eine besondere Ehre zuteil: Er spricht vor beiden Kammern des britischen Parlaments.
Innerhalb weniger Jahrzehnte hat sich Dubai von einem Flecken in der Wüste zur glitzernden Metropole aus Glas und Beton gewandelt. Das reiche Emirat ist keine Fata Morgana - sondern ein Paradies für Architekten, die kühne Entwürfe in die Tat umsetzen wollen.
In Umfragen zur Präsidentschaftswahl in Frankreich 2012 liegt die Chefin der rechtsextremen Front National, Marine Le Pen, derzeit vorn - das schreckt die Öffentlichkeit auf. Schließlich schaffte es ihr Vater Jean-Marie Le Pen 2002 in die Stichwahl, viele Franzosen bestätigten damals widerwillig Staatschef Jacques Chirac im Amt. Die jüngste Umfrage des Instituts Harris Interactive steht allerdings wegen ihrer Methodik in der Kritik.
Nach der Atomkatastrophe von Fukushima sind viele Bauern aus dem radioaktiv verseuchten Gebiet geflohen. Zurück ließen sie etwa 10.000 Kühe, deren Schicksal jetzt ungewiss ist. Schlachtungen sind teuer, verhungern lassen darf man sie auch nicht, und die Bauern fürchten sich, in die Region zurückzukehren. Viele wollen einfach eine schnelle Lösung.
Tawain ist der größte Produzent von Orchideen weltweit. Zwei Drittel des Exports sind Nachtfalterorchideen, wegen ihrer guten Haltbarkeit.
Über 50 Paar Schuhe, 75.000 Kilometer, elf Jahre unterwegs. Zahlen können die Leistung von Jean Béliveau kaum angemessen beschreiben, der einmal um die ganze Welt wanderte. Wildfremde Menschen nahmen den Abenteurer gastfreundlich auf, während zu Hause seine Lebensgefährtin wartete. Nun ist der Kanadier auf der Zielgeraden: Am 16. Oktober soll er in seiner Heimatstadt Montréal einlaufen.
Diese Entdeckung fasziniert Wissenschaftler und Physik-Begeisterte: Ultraleichte Teilchen, so genannte Neutrinos, fliegen Experimenten des Atomforschungszentrums CERN zufolge schneller als Licht - wenn auch nur ein winziges bisschen. Die zwischen dem CERN bei Genf und einem Labor in Italien erzielten Testergebnisse stellen die Relativitätstheorie von Albert Einstein in Frage, wonach Teilchen in einem Vakuum nicht schneller als das Licht fliegen können.